Das fliegende Kuscheltier #flyteddy
Einreicher: Scholz & Friends
Kunde: Dunkelziffer e.V.
Jurybegründung (aus 1. Runde)
Die Aktion bringt ein Tabuthema in unserer Gesellschaft hochemotional und ergreifend in die Öffentlichkeit: Sexuelle Gewalt an Kindern. Dunkelziffer e.V. findet dadurch erhöhte Aufmerksamkeit und ruft zu Spenden auf – mit sehenswertem Ergebnis.
Die Aufgabe
Sexuelle Gewalt an Kindern ist in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Das wollten wir mit unserer Aktion ändern und Aufmerksamkeit und Sensibilität für ein Thema schaffen, über das niemand gerne nachdenkt oder spricht.
Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 14.000 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch angezeigt. Doch das ist leider nur die Spitze des Eisbergs, tatsächlich rechnen Experten bundesweit mit einer zehn- bis fünfzehnmal so hohen Dunkelziffer, also schätzungsweise 200.000 Missbrauchsfällen pro Jahr.
Dunkelziffer e.V. kämpft seit 1993 gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern.
Die Idee
Das Lieblingskuscheltier ist für ein Kind nicht nur der beste Freund und Zuhörer, sondern es spiegelt das Kind auch mit seinen Erlebnissen und Gefühlen wider.
Dieser Insight hat uns dazu inspiriert, eine Aktion ins Leben zu rufen, um auf das Thema aufmerksam zu machen – mit hunderten an Luftballons befestigten Kuscheltieren, die wir vom Himmel fallen ließen. Sinnbildlich wird der Finder in einem Brief um Obhut für das geliebte Kuscheltier gebeten: „Lieber Finder pass bitte gut auf Schnuffel auf damit ihm nicht das Gleiche passiert wie mir“.
Auf der Rückseite des Zettels wurde aufgelöst: „Jedes Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 200.000 Kinder Opfer sexueller Gewalt. Damit sie nicht ohne Hilfe bleiben, brauchen wir Ihre Spende.“
Die Aktion und die Reaktionen darauf wurden dokumentiert und als Film auf Facebook, Twitter und Instagram unter dem Hashtag #flyteddy online gestellt, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Das Ergebnis
Mit der Aktion in Hamburg wurde große Aufmerksamkeit für dieses sonst totgeschwiegene Thema erzielt. Die Menschen vor Ort, waren sichtlich berührt und auch Print- und TV-Medien berichteten über die fliegenden Kuscheltiere. Der Film, den wir anschließend ins Netz stellten, hatte, ohne dass er beworben wurde, eine weitaus höhere Reichweite und mehr Views als Content, der bisher auf der Facebook-Seite von Dunkelziffer e.V. gepostet wurde.